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Philosophie der Sophisten  [1/2/3]   [Sokrates und Platon im Kampf mit den Sophisten]

2. Die Frage ist nun näher: inwiefern kann dies als Mangelhaftes erscheinen und besonders inwiefern haben Sokrates und Platon sich in einen Kampf mit den Sophisten eingelassen und den Gegensatz gegen sie gemacht? Da die Stellung, die die Sophisten in Griechenland einnahmen, war, ihrem Volke eine höhere Bildung überhaupt gegeben zu haben, wodurch sie sich zwar ein großes Verdienst um Griechenland erworben, so trifft sie doch eben der Vorwurf, der überhaupt die Bildung trifft. Die Sophisten sind Meister im Räsonnement aus Gründen gewesen, stehen innerhalb der Stufe des reflektierenden Gedankens.
Die Art und Weise dieser Bildung war, durch Vorstellungen und Beispiele die Aufmerksamkeit auf das zu erwecken, was dem Menschen nach seiner Erfahrung, Gemüt usf. das Rechte scheint, wobei vom Besonderen zum Allgemeinen übergegangen wird.
Dies ist der notwendige Gang der freien, denkenden Reflexion; ihn hat die Bildung auch bei uns genommen.
Diese Bildung mußte aber über das Vertrauen und den unbefangenen Glauben an die geltende Sitte und Religiosität hinausführen.
Daß die Sophisten auf einseitige Prinzipien gefallen sind, dies hat zunächst den Zusammenhang darin, daß in der griechischen Bildung die Zeit noch nicht vorhanden war, daß aus dem denkenden Bewußtsein selbst die letzten Grundsätze aufgestellt wurden und so etwas Festes zugrunde lag wie bei uns in der modernen Zeit. Indem einerseits das Bedürfnis der subjektiven Freiheit vorhanden war, das nur gelten zu lassen, was man selbst einsieht, in seiner eigenen Vernunft findet, Gesetze, religiöse Vorstellungen nur insofern, als ich es durch mein Denken anerkenne,
- andererseits im Denken noch nicht festes Prinzip gefunden war, so war das Denken mehr räsonierend; das unbestimmt Gebliebene konnte so die Willkür erfüllen.

α) Anders ist es aber in unserer europäischen Welt, in welche die Bildung sich einführte, sozusagen unter dem Schutze und der Voraussetzung einer geistigen Religion, - d. h. nicht einer Religion der Phantasie, sondern unter der Voraussetzung der Kenntnis, des Wissens von der ewigen Natur des Geistes und des absoluten Endzwecks, der Bestimmung des Menschen, daß diese sei, als geistig, wirklich zu sein, vom Geist aus auf geistige Weise sich zu bestimmen, sich in Einheit mit dem Geist zu setzen.
So lag hier ein festes geistiges Prinzip zugrunde, das so das Bedürfnis des subjektiven Geistes befriedigt; von diesem absoluten Prinzip aus bestimmten sich alle weiteren Verhältnisse wie Pflichten, Gesetze usf. und sind davon abhängig. So mußte die Bildung nicht diese Vielseitigkeit der Richtung, also nicht die Richtungslosigkeit erhalten können wie bei den Griechen und denen, die die Bildung in Griechenland ausgebreitet hatten, den Sophisten. Gegen die Religion der Phantasie, gegen dies unentwickelte Prinzip des Staats konnte die Bildung sich in so viele Gesichtspunkte zersplittern; oder es war leicht, daß partikuläre untergeordnete Gesichtspunkte als höchste Prinzipien aufgestellt wurden. Wo (da uns) dagegen ein so hohes allgemeines Ziel (höchstes Prinzip) schon vor der Vorstellung schwebt, kann nicht so leicht ein partikuläres Prinzip zu diesem Range kommen, wenn auch die Vernunftreflexion die Stellung gewinnt, aus sich das Höchste zu bestimmen und zu erkennen; und die Unterordnung der Prinzipien ist damit schon festgestellt. Protagoras nachher (349) behauptet: "Alle vier Tugenden haben eine Verwandtschaft miteinander, die Tapferkeit nicht, weil viele Tapfere gefunden werden, die doch die Irreligiösesten, Ungerechtesten, Unmäßigsten und Ungebildetsten (ἀμαϑ?έστατοι) sind;" man braucht sich nur an eine Räuberbande zu erinnern. Sokrates (360) führt es darauf hinaus, daß auch die Tapferkeit ein Wissen und Erkennen sei, - richtige Schätzung dessen, was zu fürchten sei. Aber der Unterschied, die Eigentümlichkeit der Tapferkeit ist nicht entwickelt.

β) Zugleich, was nun die Form anbetrifft - selbst dem Inhalte nach -, steht unsere Bildung, Aufklärung ganz auf demselben Standpunkt, als sie bei den Sophisten war. Ihr Standpunkt ist im Gegensatz gegen Sokrates und Platon der, daß bei Sokrates dies aufging, daß er das Schöne, Gute, Wahre, Rechte als Zweck, Bestimmung des Individuums aussprach, dieser Inhalt aber bei den Sophisten noch als letzter Zweck fehlte, daher dieser der Willkür überlassen war. Daher der üble Ruf, in den die Sophisten durch den Gegensatz von Platon gekommen sind; das ist auch ihr Mangel. Äußerlich wissen wir, die Sophisten haben große Reichtümer gesammelt3) ;
sie sind sehr stolz gewesen, sind in Griechenland herumgereist, haben zum Teil sehr üppig gelebt.
Das räsonierende Denken hat im Gegensatze von Platon vorzüglich dies Bezeichnende, daß die Pflicht, das zu Tuende nicht aus dem an und für sich seienden Begriffe der Sache genommen wird; sondern es sind äußerliche Gründe, wodurch über Recht und Unrecht, Nützlichkeit und Schädlichkeit entschieden wird. Bei Platon und Sokrates ist dagegen der Hauptsatz, daß die Natur des Verhältnisses betrachtet, der Begriff der Sache an und für sich entwickelt werde. Diesen Begriff wollten Sokrates und Platon der Betrachtung aus Gesichtspunkten und Gründen entgegensetzen; diese sind immer das Besondere und Einzelne und setzen sich so selbst dem Begriffe entgegen.
Der Unterschied ist, daß den Sophisten das gebildete Räsonnement überhaupt angehört, während Sokrates und Platon den Gedanken durch ein Festes - allgemeine Bestimmung (platonische Idee) - bestimmten, was der Geist ewig in sich findet. 

Die Sophisterei ist so schlimm, in dem Sinne, als ob dies Eigentümlichkeit sei, der sich nur schlechte Menschen schuldig machen.
Die Sophistik ist so aber viel allgemeiner; es ist alles Räsonieren aus Gründen - das Geltendmachen solcher Gesichtspunkte, das Anbringen von Gründen und Gegengründen - Sophistik. Es kommen Äußerungen von Sophisten vor, worüber sich nichts sagen läßt,
z. B. bei Platon. So sagt man bei uns wohl: Betrüge nicht, damit du nicht Kredit und dadurch Geld verlierst; oder: Sei mäßig, sonst verdirbst du dir den Magen, mußt entbehren; oder bei der Strafe nimmt man äußerliche Gründe: Besserung usf.; oder man entschuldigt durch äußerliche Gründe die Handlung, welche aus Folgen usw. genommen sind. Die Menschen sind so zu allem Guten aufgefordert durch Gründe, welche Gründe der Sophisten sind. Liegen feste Grundsätze zugrunde, so in der christlichen Religion (jetzt bei den Protestanten weiß man es auch nicht mehr), so sagt man, die Gnade Gottes in Beziehung auf die Seligkeit usw. richtet das Leben der Menschen so ein; da fallen äußerliche Gründe weg.

Die Sophistik liegt uns also nicht so entfernt, als man denkt. Wenn jetzt gebildete Menschen über Gegenstände sprechen, so kann dies sehr gut sein; aber es ist nichts anderes, als was Sokrates und Platon Sophistik genannt haben, obgleich sie selbst so gut auf diesem Standpunkt gestanden haben als die Sophisten. Gebildete Männer verfallen darein bei Beurteilung konkreter Fälle; im gemeinen Leben müssen wir uns daran halten. Was ist hier besser?
- Die besonderen Gesichtspunkte nezessitieren. Wenn man Pflichten und Tugenden rekommandiert, z. B. in Predigten, wie dies in den meisten Predigten geschieht, so muß man solche Gründe hören! Redner im Parlamente z. B. gebrauchen solche Gründe und Gegengründe, durch die sie zu überreden, zu überzeugen suchen. Es handelt sich
a) um ein ganz Festes, Verfassung z. B. oder Krieg, festgemachte Richtung (Konsequenz), besondere Maßregeln darunter zu subsumieren;
b) aber mit der Konsequenz geht es, selbst hierin, bald aus: die Sache läßt sich so oder so machen, und immer sind es besondere Gesichtspunkte, welche entscheiden. Man gebraucht dergleichen Gründe auch wohl gegen die Philosophie:
"Es gebe verschiedene Philosophien, verschiedene Meinungen, dies widerspreche der einen Wahrheit; die Schwäche der menschlichen Vernunft gestatte kein Erkennen; was solle Philosophie für das Gefühl, Gemüt, Herz; es seien abstruse Dinge, für das Praktische des Menschen helfe das abstrakte Denken der Philosophie nichts", - der Gesichtspunkt des Praktischen.
Dies sind so gute Gründe, und es ist die Weise der Sophisten. Wir nennen es nicht Sophistik, aber es ist die Manier der Sophisten,
aus Gründen zu deduzieren, die man aus seinem Gefühl, Gemüte usf. gelten läßt. Nicht die Sache selbst, als solche, wird geltend
gemacht, sondern auf Empfindungen wird sich bezogen; diese sind das οὑ ἑνεϰα. Das werden wir noch näher bei Sokrates und Platon sehen. Dies ist der Charakter der Sophisten.

Bei solchem Räsonnement kann man bald so weit kommen - wo nicht, so ist es Mangel der Bildung; die Sophisten waren aber sehr gebildet -, zu wissen, daß, wenn es auf Gründe ankommt, man durch Gründe alles beweisen könne, sich für alles Gründe und Gegengründe finden lassen; und das ist als das Verbrechen der Sophisten angesehen worden, daß sie gelehrt haben, alles zu beweisen, was man wolle, für andere oder für sich. Das liegt nicht in der Eigentümlichkeit der Sophisten, sondern des reflektierenden Räsonnements. Gründe und Gegengründe, als Besonderes, gelten nicht gegen das Allgemeine, entscheiden nicht gegen den Begriff; man kann für alles Gründe und Gegengründe finden. In der schlechtesten Handlung liegt ein Gesichtspunkt, der an sich wesentlich ist;
hebt man diesen heraus, so entschuldigt und verteidigt man die Handlung. In dem Verbrechen der Desertion im Kriege liegt so die Pflicht, sein Leben zu erhalten. So sind in neuerer Zeit die größten Verbrechen, Meuchelmord, Verrat usf., gerechtfertigt worden, weil in der Meinung, Absicht eine Bestimmung lag, die für sich wesentlich war, z. B. die, daß man sich dem Bösen widersetzen, das Gute fördern müsse. Der gebildete Mensch weiß alles unter den Gesichtspunkt des Guten zu bringen, alles gut zu machen, an allem einen wesentlichen Gesichtspunkt geltend zu machen. Es muß einer nicht weit gekommen sein in seiner Bildung, wenn er nicht für das Schlechteste gute Gründe hätte; was in der Welt seit Adam Böses geschehen ist, ist durch gute Gründe gerechtfertigt.

Das kommt nun noch bei den Sophisten vor, daß sie ein Bewußtsein über dieses Räsonieren hatten. In der Beredsamkeit muß man so Zorn, Leidenschaft der Hörer in Anspruch nehmen, um etwas zustande zu bringen. Sie lehrten nun, wie diese Mächte im empirischen Menschen zu bewegen wären; das sittliche feste Gute entscheidet nicht. Die Sophisten als gebildete Leute hatten das Bewußtsein, daß alles zu beweisen sei; so im Gorgias: Die Kunst der Sophisten sei ein größeres Gut als alle Künste; sie könne dem Volke, dem Senat, den Richtern überreden, was sie wolle. (452, 457) Der Advokat hat so auch zu suchen, was für Gründe es für die Partei gebe, wenn sie auch die entgegengesetzte derjenigen ist, welcher er sich annehmen wollte. Dieses Bewußtsein ist nicht Mangel, sondern gehört ihrer höheren Bildung zu. Ungebildete Menschen bestimmen sich aus Gründen. Im ganzen sind sie aber vielleicht durch etwas anderes bestimmt (Rechtlichkeit), als sie wissen; zum Bewußtsein kommen nur die äußeren Gründe. Die Sophisten wußten, auf diesem Boden gebe es nichts Festes; das ist die Macht des Gedankens, er behandelt alles dialektisch, macht es wankend. Das ist formelle Bildung, die sie hatten und beibrachten.

Damit hängt dies zusammen (und die Natur des Denkens bringt es mit sich): Ist das Feld der Gründe, das, was dem Bewußtsein als fest gilt, durch die Reflexion wankend gemacht, so muß man doch ein Festes haben. Was soll man nun zum letzten Zweck machen?
Da gibt es nun zweierlei Festes, das verbunden werden kann. Das eine ist das Gute, Allgemeine; das andere ist die Einzelheit, Willkür des Subjekts. Dies (vom ersten) später noch näher bei Sokrates. Macht man alles wankend, so kann dies der feste Punkt werden:
"Es ist meine Lust, Eitelkeit, Ruhm, Ehre, besondere Subjektivität, welche ich mir zum Zwecke mache"; das Individuum ist sich selbst die letzte Befriedigung. Indem ich die Macht kenne, weiß ich auch die anderen meinem Zwecke gemäß zu bestimmen.

Die Bekanntschaft mit so vielfachen Gesichtspunkten macht aber das, was Sitte war in Griechenland (diese bewußtlos ausgeübte Religion, Pflichten, Gesetze), dadurch wankend, daß dies Feste - die Gesetze, indem sie einen beschränkten Inhalt haben - mit anderem in Kollision kommt; es gilt einmal als das Höchste, Entscheidende, das andere Mal wird es zurückgesetzt.
Das gewöhnliche Bewußtsein wird dadurch verwirrt (wir werden dies bei Sokrates selbst ausführlicher sehen): etwas gilt ihm für fest, andere Gesichtspunkte, die auch in ihm sind, werden geltend gemacht, es muß sie gelten lassen; und so gilt das erste nicht mehr oder verliert wenigstens von seiner Absolutheit.
So ist a) die Tapferkeit dies, sein Leben daran zu wagen;
b) die Pflicht, sein Leben zu erhalten, eine unbedingte. So behauptet Dionysiodor:
"Wer einen, der die Wissenschaft nicht besitzt, zum Gebildeten macht, will, daß er nicht mehr bleibe, was er ist.
Er will ihn also zugrunde richten; denn dies ist machen, daß er dies nicht ist, was er ist." Und Euthydemos, als die anderen sagen, er lüge, antwortet:
"Wer lügt, sagt, was nicht ist; was nicht ist, kann man nicht sagen; also kann niemand lügen."
Und wiederum Dionysiodor sagt:
"Du hast einen Hund, dieser Hund hat Junge, und er ist ihr Vater; also ist dir ein Hund Vater und du der jungen Hunde Bruder."4)
Solche Konsequenzenmacherei findet sich - in Rezensionen - unzählige Male.

Es ist also (wegen dieser Konfusion im gewöhnlichen Bewußtsein) den Sophisten vorgeworfen worden, sie hätten den Leidenschaften, Privatinteressen usf. Vorschub getan. Dies fließt unmittelbar aus der Natur der Bildung. Diese gibt verschiedene Gesichtspunkte an die Hand, und welcher entscheiden soll, ist eben damit allein in das Belieben des Subjekts gestellt, wenn es nicht von festen Grundlagen ausgeht; darin liegt das Gefährliche. Dies findet auch in der heutigen Welt statt, wo es auf die gute Absicht, auf meine Ansicht, Überzeugung ankommen soll, wenn es sich um das Rechte, Wahre einer Tat handelt. Was Staatszweck, die beste Weise der Staatsverwaltung und Staatsverfassung, ist - ohnehin in Demagogen - schwankend.

Wegen der formellen Bildung gehören die Sophisten zur Philosophie, wegen ihrer Reflexion ebenso auch nicht. Sie haben den Zusammenhang mit der Philosophie, daß sie nicht beim konkreten Räsonieren stehenblieben, sondern bis zu den letzten Bestimmungen fortgingen, wenigstens zum Teil. Eine Hauptseite ihrer Bildung war die Verallgemeinerung der eleatischen Denkweise und die Ausdehnung derselben auf allen Inhalt des Wissens und des Handelns; das Positive kommt hinein als und ist gewesen die Nützlichkeit.

Auf das Einzelne, Besondere der Sophisten einzugehen, würde uns zu weit führen; besondere Sophisten gehören in die allgemeine Geschichte der Bildung. Der berühmten Sophisten sind sehr viele; unter diesen sind Protagoras, Gorgias, auch Prodikos, der Lehrer des Sokrates, die berühmtesten, welchem letzteren Sokrates den bekannten Mythus von Herkules am Scheidewege zuschreibt5) ,
- eine in ihrer Weise schöne Allegorie, die hundert und tausend Male wiederholt worden. Ich will (um nun zu einzelnen Sophisten überzugehen) Protagoras und Gorgias herausheben, nicht nach der Seite der Bildung, - besonders in der Rücksicht, um näher nachzuweisen, wie ihre allgemeine Wissenschaft, die sich auf alles ausbreitete, bei einem von ihnen die allgemeine Form hat, wodurch sie reine Wissenschaft ist. Die Hauptquelle, sie kennenzulernen, ist besonders Platon, der sich viel mit ihnen zu tun machte; alsdann Aristoteles' eigene kleine Schrift über Gorgias, und Sextus Empirikus, der uns viel von der Philosophie des Protagoras aufbewahrt hat.

 

 

3) M: Platon, Menon, 91

4) M: Platon, Euthydemos, 283-284, 298

5) M: Xenophon, Memorabilia II, 1, § 21

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