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GirolamoCardano

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Gerolamo Cardano
(auch Geronimo oder Girolamo; lateinisch Hieronymus Cardanus;

* 24. September 1501 in Pavia;
† 21. September 1576 in Rom

Er war Professor der Mathematik zu Mailand und dann der Medizin; dann hat er zwei Jahre in Bologna in der härtesten Gefangenschaft gesessen und die fürchterlichsten Torturen ausstehen müssen. Er ist ein tiefer Astrolog und hat vielen Fürsten gewahrsagt.   >>>

1. Cardanus

Cardanus ist einer von ihnen; [<<< Repräsentanten des Charakters der Zeit in diesem Zwischenzustande des Übergangs.] er war ausgezeichnet als ein weltberühmtes Individuum,
in welchem die Auflösung und Gärung seiner Zeit in ihrer höchsten Zerrissenheit sich darstellte. Seine Schriften sind 10 Bände in Folio. Cardan wurde 1501 zu Pavia geboren und ist zu Rom 1575 gestorben. Sein Vorname ist Hieronymus.
Er hat seine Lebensgeschichte und seinen Charakter selbst beschrieben, De vita propria, und darin merkwürdigerweise die härtesten Selbstbekenntnisse über seine Fehler abgelegt, was nur ein Mensch von sich sagen kann.
Um ein Bild von diesen Widersprüchen zu geben, diene dieses.
Sein Leben ist eine Abwechslung des mannigfaltigsten äußerlichen und häuslichen Unglücks.
Er spricht zunächst von seinen Schicksalen vor der Geburt.
Er erzählt, daß seine Mutter, schwanger von ihm, Tränke genommen hätte, um die unreife Frucht abzutreiben.
Als er an der Brust der Säugamme war, trat die Pest ein; seine Amme starb an der Pest, er blieb. Sein Vater war sehr hart gegen ihn.1)
Er lebte bald in der drückendsten Armut und äußerstem Mangel, bald im Überfluß; Fürsten suchten und ehrten ihn, besonders wegen seiner Astrologie.
Er legte sich dann auf die Wissenschaften, wurde Doktor der Medizin und reiste viel;
er war weit und breit berühmt, wurde überallhin berufen, mehrmals nach Schottland:
er dürfe es nicht sagen, wieviel Geld ihm geboten.
Er war Professor der Mathematik zu Mailand und dann der Medizin; dann hat er zwei Jahre in Bologna in der härtesten Gefangenschaft gesessen und die fürchterlichsten Torturen ausstehen müssen. Er ist ein tiefer Astrolog und hat vielen Fürsten gewahrsagt.
In der Mathematik ist er bekannt. Wir haben noch immer von ihm die Regel der Auflösung der Gleichungen des dritten Grades, als die bis jetzt einzige; sie heißt regula Cardani, sie ist
(nach ihm) von einem Dritten. 

Er hat überhaupt in beständigen innerlichen und äußerlichen Stürmen gelebt.
Er sagt, er hätte die größte Folter des Gemüts in sich gelitten.
In diesem inneren Schmerz fand er die größte Wonne daran, ebenso sich als andere zu quälen. Er geißelte sich selbst, biß sich in die Lippen, kniff sich heftig, verzerrte sich die Finger, um sich von seiner quälenden Geistesunruhe zu befreien und zum Weinen zu kommen, wodurch er erleichtert wurde.
Ebenso widersprechend war sein äußeres Betragen, das bald ruhig und anständig, bald aber dem Betragen eines Verrückten und Wahnsinnigen, in den gleichgültigsten Dingen und ohne äußerlich gereizt zu sein, glich. Bald kleidete er sich anständig und putzte sich, bald in Lumpen. Er war verschlossen, fleißig, anhaltend arbeitsam; dann, ausschweifend, spielte er und verbrachte alles, was er hatte, Hausgeräte und Geschmeide seiner Frau. Bald ging er langsam einher wie andere Menschen, bald rannte er wie ein Wahnsinniger.2)
- Seine Kindererziehung war natürlich unter solchen Verhältnissen schlecht.
An seinen Söhnen erlebte er das Unglück, daß sie ungeraten waren. An einem seiner Söhne erlebte er, daß er seine eigene Frau vergiftete und mit dem Schwerte hingerichtet wurde;
seinem zweiten Sohn ließ er zur Züchtigung die Ohren abschneiden, weil er so liederlich war.3)

Er selbst war das wildeste Gemüt, das ebenso tief in sich selbst brütete, als heftig und auf die widersprechendste Weise nach außen ausschlug; ebenso waltete ungeheure Zerrüttung seines Innern in ihm. Ich führe die Schilderung seines Charakters an, die er von sich selbst
(ich nehme Auszug auf) machte:
"Ich habe von Natur einen philosophischen und zu den Wissenschaften gebildeten Geist,
bin sinnreich, elegant, anständig, wollüstig, aufgeräumt, fromm, treu, Freund der Weisheit, nachdenkend, unternehmend, lernbegierig, dienstfertig, nacheifernd, erfinderisch, durch mich selbst gelehrt, nach Wundern strebend, verschlagen, listig, bitter, in Geheimnissen bewandert, nüchtern, arbeitsam, sorglos, geschwätzig, Verächter der Religion, rachgierig, neidisch, traurig, heimtückisch, verräterisch, Zauberer, Magus, unglücklich, den Meinigen gram, einsiedlerisch, widrig, strenge, Wahrsager, eifersüchtig, Zotenreißer, verleumderisch, willfährig, veränderlich; - solcher Widerspruch meiner Natur und meiner Sitten ist in mir."4)
Dies sagt er selbst in seinem Buch   De vita propria.

Ebenso vollkommen ungleich wie sein Charakter sind teils seine Schriften beschaffen,
in die er sein Gemüt ausstürmte. Man findet Verwirrung von allem astrologischen, chiromantischen Aberglauben und ebenso dann wieder mit tiefen und hellen Blicken des Geistes bezeichnet: alexandrinische, kabbalistische Trübheit, - ganz klare gemeine psychologische Beobachtung aus sich. Seine Schriften sind wild, unzusammenhängend, widersprechend.
Er schrieb oft in der drückendsten Armut.
Das Leben und die Taten Christi behandelte er astrologisch. Doch besteht sein positives Verdienst mehr in der Erregung, die er mitteilte, aus sich selbst zu schöpfen; er hat sehr erregend auf seine Zeit gewirkt.
Er prahlte mit der Originalität und Neuheit seiner Gedanken.
Die Sucht, originell zu sein, war das Erste, wie sich die wiedererwachende und treibende Vernunft in ihrem selbsttätigen Tun erfaßt; sie nimmt dies dafür, neu und anders zu sein als andere, - Privateigentum an der Wissenschaft zu haben.
Die Sucht, originell zu sein, trieb ihn auf die sonderbarsten Dinge.

 

1) Cardanus, De vita propria, c. 4, p. 9-11; Brucker IV, 63-68; Buhle VI, 360, 362; Tiedemann, Geist der spekulativen Philosophie, V, 563-564

2) Buhle, Lehrbuch der Geschichte der Philosophie, Teil VI, S. 364-365; Tiedemann, S. 565; Brucker IV, 71-74

3) Cardanus, De vita propria, c. 26, p. 70; Buhle, Lehrbuch der Geschichte der Philosophie, Teil VI, S. 362-363

4) Cardanus, De genit. XII, p. 84; Buhle, Lehrbuch der Geschichte der Philosophie, Teil VI, S. 363-364; Tiedemann, Geist der spekulativen Philosophie, V, S. 564-565

 

ZWEITER TEIL - PHILOSOPHIE DES MITTELALTERS  >
Einleitung

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