2. James Beattie
James Beattie, geboren 1735, Professor der Moral zu Edinburg und Aberdeen, starb 1803. Er macht auch Gemeinsinn zur Quelle alles Erkennens: "Der Gemeinsinn des schlichten Menschenverstandes ist die Quelle aller Sittlichkeit, aller Religion und aller Gewißheit. Zum Zeugnis äußerer Sinne muß die Bestätigung des Gemeinsinns hinzukommen. Wahrheit ist, was mich die Beschaffenheit meiner Natur zu glauben nötigt. Glaube heißt bei gewissen Wahrheiten Überzeugung, bei wahrscheinlichen Beifall. Die gewisse Wahrheit wird durch Anschauung, die wahrscheinliche durch Beweise erkannt."*) Solche Überzeugungen als ganz gewiß seien die Grundlage zu Handlungen.
*) Rixner, Handbuch der Geschichte der Philosophie, Bd. III, § 120, S. 261-262; vgl. James Beattie, Essays on the nature and immutability of truth etc. (Edinburgh 1776), Part. I, Chap. I, p. 18-31 (deutsch, Kopenhagen und Leipzig 1772, S. 24-42); Chap. II, p. 37-42 (S. 49-55) etc.
|