Zitate Descartes

 cogito ergo sum
(eigentl. lat. ego cogito, ergo sum,    - Ich denke, also bin ich.)
                                 [man muß diese Proposition nicht in einen Schluß verwandeln wollen, >>>]
 

"Ich weiß, daß ich existiere, ich frage aber, wer jener Ich ist, von dem ich weiß, er ist." (II, 11)
 


De omnibus dubitandum est, war der erste Satz des Cartesius
- daß man an allem zweifeln,
d. h. alle Voraussetzungen aufgeben müsse.

( Principia philosophiae I, § 1-6 (Œuvres III, p. 63-66); vgl. Meditationes de prima philosophia I, p. 5-8 (Œuvres I, p. 235-245); De methodo IV, p. 20 (p. 156-158) ))

 

"Weil wir als Kinder geboren sind und von den sinnlichen Dingen vielerlei Urteile vorher gefällt haben, ehe wir den vollkommenen Gebrauch unserer Vernunft hatten, so werden wir durch viele Vorurteile von der Kenntnis des Wahren abgestoßen.
Von diesen scheinen wir uns nicht anders befreien zu können,
als wenn wir einmal im Leben an dem zu zweifeln streben,
worin wir nur den geringsten Verdacht einer Ungewißheit haben."

 

"Ja, es wird sogar nützlich sein, alles das, woran wir zweifeln, für falsch zu halten,
damit wir desto klarer das finden, was das Gewisseste und Erkennbarste sei."

 

"Doch ist dies Zweifeln auf die Betrachtung der Wahrheit einzuschränken.
Denn was den usus vitae beträfe, weil oft die Gelegenheit zum Handeln vorüberginge,
ehe wir uns unsere Zweifel lösen könnten, sind wir genötigt, das Wahrscheinliche zu wählen."

 

"Hier aber, wo es nur um das Suchen der Wahrheit zu tun ist, so werden wir vornehmlich zweifeln, ob irgend das Sinnliche und Vorstellbare existiere: erstens weil wir finden, daß die Sinne uns oft täuschen und es der Klugheit gemäß ist, dem nicht zu vertrauen, was uns nur einmal getäuscht hat; alsdann weil wir täglich im Traume Unzähliges zu fühlen oder uns vorzustellen meinen, was niemals ist, und dem Zweifelnden keine solche Zeichen erscheinen, an denen er den Schlaf vom Wachen sicher unterscheide."

 

"Wir werden hiermit auch an allem andern zweifeln, selbst an den mathematischen Sätzen:
teils weil wir gesehen, daß einige sich auch in dem irren, was uns für das Gewisseste gilt, und gelten lassen, was uns falsch scheint; dann weil wir gehört haben, daß ein Gott ist, der uns geschaffen,
der alles kann, also vielleicht uns so geschaffen, daß wir irren sollen.
- Wenn wir uns einbilden, nicht von Gott, sondern von irgend etwas anderem, aus uns selbst,
zu existieren, so ist es um so wahrscheinlicher, daß wir so unvollkommen sind, zu irren."

 

"So viel erfahren wir aber, die Freiheit in uns zu haben,
daß wir uns immer dessen enthalten können, was nicht völlig gewiß und ergründet ist."

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